Zur Schoki-Oma

In diesem absolut einsturzgefährdetem Haus, lebte noch vor einiger Zeit die alte Dame, der dies Schokoladenfabrik „Schokofab. Reis mit Puff“ um die Ecke gehörte.
Zur Geschichte des Hauses und der Dame ist mir nicht viel bekannt. Doch bei Gesprächen mit den Einheimischen konnte ich heraushören, dass sie wohl sehr allergisch auf Besuch reagiert hat und daraus resultierend die letzten Lebensjahre in Einsamkeit verbracht hat. Ihre Kinder kamen wohl auch nur zubesuch, wenn es sein musste.

Da die Frau ein recht hohes Alter erreicht haben soll, konnte Sie keine Sanierungsmaßnahmen am Haus durchführen. Handwerker wahren als Fremde auch mehr als unerwünscht und somit zerfiel das Haus schon Stück für Stück, während sie noch drin lebte.

Inwieweit diese Story ein Mythos oder Realität ist, kann ich leider nicht sagen. Die Leute wirkten allerdings recht glaubwürdig und auch die Geschichte an sich hat sich nirgend widersprochen.

 

Eine Anekdote.:
Als ich dort mit einem älteren Pärchen vor Ort redete, begeisterte sich der Mann immer mehr für mein Hobby. Er hat früher selbst fotografiert und somit kann man dann über das Thema Fotografie zu Motiven bis hin zu Lost Places.
Das Thema hat ihn dann so gefangen, dass er selbst durch eine eingeschlagene Scheibe einer Tür in das Haus gehen wollte, um es zu erkunden. Seine Frau, die angesichts der Einsturzgefahr und des Alters ihres Mannes, verständlicherweise nicht begeistert war, versuchte alle Tricks um ihn von dieser Idee abzubringen. Doch dies fruchte kein Stück. Sprüche wie „Ich hab doch eh nicht mehr lange zu leben!“ und „Stell dich nicht an, Weib! Das macht viel mehr Spaß als der Mist, der im TV kommt.“ verließen sein Mund wie ein Trommelfeuer.Selbst auf die Drohung das Sie ihn nichts zu essen kochen würde beantwortete er mit ein lapidaren, „Was willst du den köstliches kochen, um mich von meinem Abenteuer abzuhalten? Es muss sich ja schon lohnen!“

Ich hab die Zwei gefeiert. Ein Traum!