Leider konnte ich per Internetrecherche keine Brauchbaren Informationen zu dem Gebäude ausfindig machen. Das einzige was ich mit Sicherheit sagen kann, ist das sich hier wohl mal jemand eingenistet hat, der diese Räumlichkeiten als so eine Art „Haus des Vergnügens“ zu nutzen verstand. Ein paar Pullen Bier hier, da drüben lagen offene Verpackungen von Kondomen und da findet man dort Kippenreste und Sonstiges.
Als wir das Haus betraten, war ich mir noch nicht mal sicher, ob ich hier überhaupt Fotos machen möchte. Es sah alles recht heruntergekommen aus und auch der allgemeine Zustand wirkte erst mehr, so als man hier eher Vandalismus dokumentieren kann, als dass man hier schöne Motive vorfindet. „Nun Gut!“ raunte es mir durch den Kopf, „Hier gibt es ja noch dieses Badezimmer. Das mit den schicken Verblendern. Das will ich auch jeden Fall ablichten.“ Und so begann die Suche nach diesem ominösen Raum.
In dem Teil wo auch Dr. Wok ansässig war, war nichts zu finden. Nur ein offenes Fenster in den Hinterhof. Also schaute ich einmal dort durch und sah direkt ein zweites offenes Fenster. Kaum gesehen kletterten wir auch schon durch. Allerdings war der erste Eindruck doch eher ernüchternd. Das Erdgeschoss war genau so heruntergekommen wie die Nebenräume von Dr. Wok.
So gingen wir die Treppe rauf. Hier kamen dann langsam die Räume, die interessanter aussahen. Teilweise echt schöne Ideen, die hier umgesetzt wurden. Ich konnte mir immer mehr vorstellen wie es hier wohl einst ausgesehen haben muss als die Wohnungen noch bewohnt waren. Und dann kamen sie wieder die Fragen. Was ist hier geschehen das dieses Haus so alleine und verlassen inmitten der Großstadt steht? Was für Leute haben hier gelebt? Warum renoviert niemand dieses gut gelegene Haus und schafft Wohnraum? Ich befürchte allerdings, dass ich wohl nie die Fragen beantwortet bekommen werde.